Was bisher geschah

Stunde Null – Dezember 2023

Es ist die Zeit zwischen den Jahren 2023 und 2024. Die Lasten des Alltags sind verflogen. Die Gedanken können kreisen. Demokratie-Ingenieur Jörg Mitzlaff träumte von einer Welt, in der sich die Menschen den Wert des Aushandelns von gemeinsamen Regeln und Werten auf Augenhöhe kennen- und schätzen gelernt haben. Bis dahin haben sie in einer Demokratie aus dem Lehrbuch gelebt ohne dass die Demokratie ihre Herzen erreicht hat.

Es kam der Wunsch auf nach einer überzeugenden Erzählung für eine grundlegende, demokratischen Erneuerung. Dieser Wunsch trat auf die Entschlossenheit des Verfahrensentwicklers Raban Fuhrmanns mit seiner Idee einer Erneuerung des Grundgesetzes nach Artikel 146 mit dem Willen aller derer, die mit beiden Füßen fest auf dem Boden der Demokratie stehen.

März 2024

Bei der Procedere Jahrestagung in der Evangelischen Akademie Loccum macht Jörg den ersten öffentlichen Aufschlag. Zusammen mit Raban Fuhrmann stellt er die Idee “Aufbruch 146a – Erneuerbares Grundgesetz” vor. Die Menschen im Raum sind zurückhaltend bis skeptisch: Geht das wirklich? Können und wollen wir das Grundgesetz erneuern, ohne es zu destabilisieren? Jörg schlägt vor, neue Interventionsrechte im Grundgesetz zu verankern, weil unsere Spielregeln nicht mehr wirksam funktionieren. Beispiel aus der Sportwelt: Die Tennisbälle, welche im Winter zur Störung des Ligabetriebs aufs Spielfeld geworfen wurden um gegen die noch stärkere Kommerzialisierung durch die Deutsche Fußball Liga zu protestieren – mit Erfolg.

April 2024

Arbeitstreffen in Berlin. Fünf Menschen, die in der Werkstatt für Digitale Demokratie in Friedrichshain darüber reden, wie funktional, aber auch wie sakrosankt unser Grundgesetz wenige Wochen vor dem 75jährigen Jubiläum ist. Dürfen wir unsere demokratische Grundordnung hinterfragen? Sie hat doch bisher ziemlich gut funktioniert. Wird sie das auch weiterhin tun? Könnte das nicht alles noch viel besser laufen? Wir entwerfen Claims für eine öffentliche Kampagne. Hohe Zustimmung hat vor allem “Schatz, lass uns über das Grundgesetz reden”.

Juni 2024

Ein kleines Team startet offiziell unter dem Dach von openPetition. Unser Name: Aufbruch 146. Wir merken aber schnell, dass das Grundgesetz im Allgemeinen und Artikel 146 speziell kein guter Türöffner für Gespräche ist.  Der Name, mit dem wir weitermachen: Zukunft Grundgesetz. Das funktioniert etwas besser.

Juli 2024

Einladung zum ersten Netzwerktreffen in Friedrichshain. Im Wohnzimmer von openPetition verbringen wir einen gesprächigen Abend und erfahren von den Gästen, wie sie Gespräche über das Grundgesetz erleben – über Demokratie und Staatsreform und den politischen Betrieb in Berlin. Viele Meinungen kommen an diesem Abend zum Ausdruck und wir ahnen die Ausmaße des Themenfeldes, das wir bearbeiten möchten. Als Impuls stellen wir das von Raban Fuhrmann entworfene Metaverfahren zur Erneuerung des Grundgesetzes vor.

September 2024

Demokratiekonferenz auf Frauenchiemsee. Zwölf Menschen nehmen sich vier Tage Zeit, um in der herbstlichen Abgeschiedenheit der Fraueninsel ein Metaverfahren zu entwickeln, welches in der Lage ist, gesellschaftlich relevante und umstrittene Themen auszuwählen, zu priorisieren und öffentlich breitenwirksam zu deliberieren. Zum Ende der Tagung verständigen wir uns auf das gemeinsame Zielbild der wirkmächtigen Beteiligung. 

Oktober 2024

Zweites Netzwerktreffen. Diesmal in etwas anderer Besetzung. Wir sprechen über unseren Weg bisher, und über passende Worte und Namen für das, was wir tun möchten. Kokreativ im Plenum entsteht auch der Vorschlag, den wir übernehmen werden: Die Demokrative.